Vorteile/Nachteile

Nachfolgend eine Übersicht mit den Vorteilen und Nachteilen gebräuchlicher Pumpentypen:

Charakteristik Dreh­kolben­pumpe Kreiskolben­pumpe Klappen­pumpe Zahnrad­pumpe Exzenter­schnecken­pumpe Schlauch­pumpe Kreisel­pumpe
Niedrigviskose Medien Vorteil Vorteil Nachteil Vorteil Vorteil Vorteil Vorteil
Hochviskose Medien Vorteil Vorteil Vorteil Vorteil Vorteil Vorteil Nachteil
Niedrige Pulsation und Vibration Vorteil Nachteil Nachteil Vorteil Nachteil Nachteil Vorteil
Verschleiß & Ersatzteilhaltung Vorteil Vorteil Nachteil Nachteil Nachteil Nachteil Vorteil
Abmessungen Vorteil Vorteil Nachteil Vorteil Nachteil Vorteil Vorteil
Selbst­ansaugend Vorteil Vorteil Nachteil Vorteil Vorteil Vorteil Vorteil
Trockenlauf­empfindlichkeit Vorteil Vorteil Vorteil Vorteil Nachteil Vorteil Nachteil
Förderdruck (über 16 bar) Nachteil Vorteil Nachteil Vorteil Vorteil Nachteil Nachteil
Drehrichtungs­unabhängig Vorteil Vorteil Nachteil Vorteil Nachteil Vorteil Nachteil
Investitions­kosten Nachteil Nachteil Nachteil Vorteil Vorteil Vorteil Vorteil

Drehkolbenpumpe

Drehkolbenpumpen sind auch ideal zum Fördern von feststoffhaltigen Medien. Die maximale Partikelgröße ist abhängig von der Pumpenraumgeometrie. Gerade im Vergleich zu einer Exzenterschneckenpumpe zeigt sich der Vorteil einer Drehkolbenpumpe, da bei der Wartung der Drehkolbenpumpe kein Rohrleitungssystem demontiert werden muss. Die Rotore werden über ein Getriebe synchronisiert. Dadurch sind die initialen Anschaffungskosten höher als bei anderen Pumpentypen; durch den umlaufenden Spalt und berührungslosen Lauf wird jedoch der Verschleiß minimiert. Dies macht die Pumpen trockenlaufbeständig.

Exzenter­schnecken­pumpe

Exzenterschneckenpumpen haben ein sehr gutes Saugverhalten, daher werden sie oft zum Entleeren von Fässern, Tanks oder Mischern verwendet. Exzenterschneckenpumpen werden oft auch zum exakten Dosieren -meist ohne Ventil- verwendet.

Gerade bei Anwendungen mit hohem Druck haben Exzenterschneckenpumpen lange Abmessungen. Durch hohe Reibungswiderstände haben Exzenterschneckenpumpen einen höheren Energieverbrauch als Drehkolbenpumpen. Außerdem ist dieser Pumpentyp nicht trockenlaufbeständig. Anwender wissen auch, dass es -im Vergleich zu einer Drehkolbenpumpe- wesentlich aufwändiger ist, Rotor/Stator zu wechseln.

Klappen­pumpe

Klappenpumpen sind ein Relikt und werden nur noch vereinzelt in der Zuckerindustrie für hochviskose Medien verwendet. Auf Grund ihrer extrem energie-ineffizienten Pulsation wird heutzutage anstelle dieses Typs eine Drehkolbenpumpe verwendet.

Kreisel­pumpe

Kreiselpumpen zählen zu den Strömungsmaschinen. Sie sind preiswert, können aber nur für niedrigviskose Medien, wie z. B. Wasser, Softdrinks, Wein, Flüssighefe, Salzlake, usw. verwendet werden. Gerade in der Lebensmittel- und Getränke-Industrie haben Kreiselpumpen oft einen schlechteren Wirkungsgrad als Verdrängerpumpen.

Kreiskolben­pumpe

Klappenpumpen ähneln einer Drehkolbenpumpe. Da der Rotor kürzer baut, können die fliegend gelagerten Wellen kürzer ausgeführt werden. Dadurch sind im Vergleich zur Drehkolbenpumpe höhere Betriebsdrücke möglich. Allerdings verursacht die Rotorenform eine höhere Pulsation.

Schlauch­pumpe

Die Pumpkammer wird durch einen flexiblen Schlauch gebildet. Die Abdichtung der Kammer erfolgt durch periodisches Abquetschen mittels zwei oder mehreren Rollen/Gleitschuhen. Die Pulsation einer Schlauchpumpe wird durch das Verhältnis vom Schlauch- zum Eintauchvolumen definiert. Die Anzahl der Verdrängungskörper bestimmt die Frequenz der Pulsation. Obwohl die Anschaffungskosten einer Schlauchpumpe gering sind, beklagen Anwender in der Praxis häufig die vielen Schlauchwechsel.

Zahnradpumpe

Bei Zahnradpumpen gibt es zwei Konstruktionskonzepte: die Außenzahnradpumpe und die Innenzahnradpumpe. Der Fördervorgang entsteht durch das Füllen und Ausquetschen der Zahnlücken des Rotors. Außenzahnradpumpen werden vor allem für hohe Drücke eingesetzt.

Allerdings sind Zahnradpumpen an sich nur bedingt für feststoffhaltige Medien geeignet. Die Synchronisierung mittels eines zusätzlichen Getriebes, wie es z. B. bei Dreh- oder Kreiskolbenpumpen üblich ist, entfällt. Dies wirkt sich aber im Umkehrschluss negativ auf den Verschleiß aus.